Um das Klima abzukühlen, steht derzeit die Reduktion von Treibhausgasen im Fokus der Politik. Doch gibt es noch weitere Lösungen?
Bislang ist kaum bekannt, dass auch unsere Eingriffe in die Landschaft die globale Erwärmung verstärken. Der »kleine Wasserkreislauf« aus Bodenfeuchte, Verdunstung, Tau- und Wolkenbildung bestimmt wesentlich das Klima. Wo wir riesige Flächen entwässert und entwaldet haben, heizen trockene Böden die Luft auf. Ohne Bäume fehlt die Kühlung und es regnet weniger, Dürren und Hochwasser werden verstärkt. Aber wie können wir Landschaften so gestalten, dass sie das Klima regional oder als Ganzes wieder abkühlen, ohne Landwirtschaft und Ernährung zu gefährden? Einfache, günstige und großflächig anwendbare Möglichkeiten sind Agroforstwirtschaft und Wässersysteme nach dem Keyline-Ansatz. Es entstehen grüne Klimalandschaften, die Wasser so zirkulieren lassen, dass es seine Kühlwirkung auf das Klima entfaltet. Dürren und Hochwasser werden abgemildert.
Gemeinsam mit Bäuerinnen und Bauern haben wir damit einen gewaltigen Hebel, mit dem nationale und europäische Klimaziele doch noch erreicht werden könnten. Dieses Buch macht Hoffnung: Es ergründet praxisnah und auf Basis neuester Forschungsergebnisse, wie das möglich ist.