Ein poetischer Bericht über das Älterwerden, Erinnerungen und die Frage nach dem Ich.
»Was tue ich hier? Geht es um die Rettung meines altgewordenen Ichs? Was habe ich mit diesem Lügengespinst meiner erinnerten Ich-Legende zu tun? Bin ich das und nur das? Aus irgendeinem Grund benötigt mein Geist diese Kontinuitätsveranstaltung. Ich bin eine fragwürdige Erinnerungsgeschichte. Ich bin ein bündelndes rückkoppelndes Als-ob, das sich eine fragwürdige Erinnerungsgeschichte schafft, um dann aus ihr zu bestehen ...«
In
Älter werden
blickt Silvia Bovenschen persönlich erzählend, räsonierend und kommentierend auf ihr gelebtes Leben zurück und wagt einen Ausblick auf möglicherweise Kommendes. Geschickt verwebt sie dabei ihre eigenen Erinnerungen und Gedankenspiele mit Bezügen zu Werken von Georg Christoph Lichtenberg, Ilse Aichinger und Elias Canetti. So entsteht ein poetischer und tiefgründiger Bericht über eines der zentralen Themen unserer Zeit: das Älterwerden und die damit verbundenen Fragen nach Identität, Erinnerung und Vergänglichkeit. Ein literarischer Essay, der zum Nachdenken anregt und berührt.