Herbst 1861: Gustave Flaubert schreibt
Salammbô
, elektrisches Licht ist noch graue Theorie, und Abraham Lincoln führt jenseits des Ozeans einen Krieg, dessen Ende er nie erleben wird. Der Seidenraupenzüchter Hervé Joncour ist zweiunddreißig Jahre alt und lebt im Süden Frankreichs. Da ein Ausbruch der Nosemaseuche die Eier aller europäischen Aufzuchten unbrauchbar gemacht hat, ist seine Existenz gefährdet. In seiner Not macht er sich auf den Weg nach Japan. Dort soll es noch gesunde Seidenraupeneier geben. Und die schönste Seide - als hielte man das Nichts in Händen. In Japan begegnet er einer äußerst geheimnisvollen jungen Frau. Und obwohl ihm kaum mehr als die Erinnerung an verstohlene Blicke bleibt, treibt es ihn fortan jedes Jahr erneut hierher, ans Ende der Welt, immer in der Hoffnung, die Frau wiederzusehen und endlich ihre Stimme zu hören.