Bedrohungen, die sich daraus ergeben. Die Geschichte wird nicht aus Sicht der Menschen, sondern aus der von den Dingen um die Figuren herum erzählt, aus der von Stiefel, Duschkopf, Kaffeemaschine, Spiegelei, Regenschirm, Sneakers und vielem mehr, auch aus der von Erscheinungen der Natur, ein Baum, ein Baumschatten ... Bald ist klar welchen Menschen diese Gegenstände begleiten. Das Ganze entfaltet sich um eine Liebesgeschichte herum. Die beiden haben sich im Büro kennengelernt, eine Kaffeetasse spielte eine Rolle. Es wird auch bald klar, aus welcher Szene der männliche Protagonisit kommt, die Frau, die sich in Social Media "Gartenfrucht" nennt, kommt aus einer ganz anderen Szene. Die Maschinen der Hauptfigur geben nach und nach den Geist auf, seine Espressomaschine funktioniert nicht mehr, die Gasttherme, und es dauert lange, bis ein Handwerker kommt, und zum Schluss verabschiedet sich auch noch das so wichtige Handy, das wie sein Handteller immer dabei ist. Und nichts stimmt mehr in seiner Welt ...
Ein sowohl sehr sinnlicher wie politischer Roman. Entmystifizierung der Menschen. Sind wir Energien, die die Natur blockieren oder in Bewegung bringen?
"... Sind es die versagenden Maschinen? Die Gefühle? Oder sind es gar die Eisenstangen, die irgendwann zum Einsatz kommen? ... Das Chaos, in das der arme Leon gestürzt wird, hat Folgen: Nach und nach scheint in dem tumben Mann so etwas wie Bewusstsein zu erwachen ... eine grandiose Komödie über menschliche Irrungen und Störungen und über unsere seltsame Gegenwart. Große Kunst ist das, von einer der erstaunlichsten Autorinnen, die derzeit auf Deutsch schreiben." (Uli Hufen, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 31.10.2025)